Jan Böhmermann zeigt Günter Jauch den Finger – und allen anderen, was möglich ist

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Jan Böhmermann ist wieder einmal ein Coup gelungen. Völlig egal, ob das Stinkefinger-Video, das Günter Jauch so selbstgerecht wie anklagend in seiner Talkshow präsentierte, um den griechischen Finanzminister Varoufakis zu diskreditieren, nun echt ist oder nicht.

ARD_Jauch_FingerYoutube

Böhmermanns Coup führt nicht nur Jauchs Redaktion und einen großen Teil des Rests der gleichgeschalteten deutschen Lügenmedien vor, er öffnet den Bürgern die Augen dafür, was heute technisch möglich ist und welchen Impact potentiell gefälschte Bilder auf die Politik haben können.

fingergate_tweetNatürlich war es eine Frechheit von Jauch, Varoufakis live mit einem Video zu konfrontieren, von dem man wusste, dass die eine Geste – ob echt oder nicht – das Einzige sein wird, was in den folgenden Tagen den politischen Diskurs in den Medien bestimmen wird. Ein Video, das Varoufakis potentiell den Job kosten könnte und allemal seinen Ruf beschädigen wird. Es ging Jauch und seiner Redaktion nur darum, Varoufakis mit einer obszönen Geste in den Köpfen der Zuschauer zu ankern, um damit Ressentiments gegen die Griechen im Allgemeinen und die Linken im Besonderen zu verfestigen. Inhaltlich ist an dem, was Varoufakis in dem Video sagte, nicht das Geringste auszusetzen – aber das ging in der Skandalisierung erwartungsgemäß und beabsichtigt unter.

Programmbeschwerde der Ständigen Publikumskonferenz

publikumskonferenzUmso schäbiger von Jauchs Propagandaabteilung war die fehlende zeitliche und inhaltliche Einordnung des Videos, die die Ständige Publikumskonferenz zu einer mehr als berechtigten Programmbeschwerde veranlasst hat. Diese vorsätzlich unterlassene Einordnung unterstreicht die propagandistischen und desinformatorischen Absichten hinter der Aktion.

Wie eingangs gesagt, ist es völlig egal, ob Böhmermanns Video nun selbst ein Fake ist oder nicht. So oder so hat er Jauchs miese Propagandamätzchen vorgeführt und die Bürger dafür sensibilisiert, dass man nicht alles glauben sollte, was man vorgeführt bekommt. Mehr noch, muss die Lehre aus Böhmermanns Streich sein, sich im politischen Diskurs nicht einlullen, emotionalisieren und damit manipulieren zu lassen und das geht nur, wenn man den gedanklichen Fokus auf die wirklich substanziellen Fakten richtet.

Der Hetzer Jauch, der seine mit banalem Geschwätz und affektierter Besserwisserei gerafften Millionen in immer neue Immobilien stopft, während die Selbstmordrate in Griechenland vor lauter Not in die Höhe schießt, hatte nichts anderes im Sinn, als mit seiner schäbigen Masche einen Menschen zu diskreditieren, der sich dafür einsetzt, die Not in seinem Land zu lindern. Die Dreckschleuder Jauch ist damit selbst desavouiert.
Chapeau Jan Böhmermann.

Die Propagandaschau – Ein niemals vollständiges Logbuch deutscher Medienpropaganda

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