George Orwell – Methoden der Manipulation (u. a. Neusprech) und Hoffnung auf Unverbildete

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1984

 

„In dieser Zeit der universellen Täuschung ist die Wahrheit zu sagen ein revolutionärer Akt.“ — George Orwell

 

Losung aus Orwells 1984:

Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Unwissenheit ist Stärke
Glaube ist Aufklärung

 

Eine Verschwörung ist eine Verschwörungstheorie.
Chemiestreifen sind Kondensstreifen.
Massenhypnose ist Fernsehen.
Schulden sind Zahlungsmittel (Geld).
Erpressung ist Rettung.
Ausbeutung ist Hilfe.
Propaganda ist die einzige Wahrheit.
Massenabzocke ist systemrelevant.
Betrug ist alternativlos.
Betrug neu verpackt ist die Alternative.
Wettermanipulation ist Geo-Engineering.
Kritisches und selbständiges Denken ist paranoid.
Ausserirdische sind Aliens.

frei nach George Orwell…

PS: Durch die neue Sprache („Neusprech“) wird die Masse bewusst manipuliert und hypnotisiert. Das Bedeutungsspektrum der Wörter wurde durch die neue Sprache so verändert, dass die Kommunikation unter den Hypnotisierten nur in engen, kontrollierten Bahnen stattfindet.

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In der nächsten Generation oder so wird es eine pharmakologische Methode geben, die Menschen dazu bringt, ihre Knechtschaft zu lieben, die Diktatur ohne Tränen produziert, also ein schmerzloses Konzentrationslager für ganze Gesellschaften. Den Menschen werden Freiheiten genommen sein, aber sie werden es mögen, weil sie durch Propaganda und Gehirnverschmutzung oder erweiterte Gehirnverschmutzung durch pharmakologische Methoden von jedem Bedürfnis zu rebellieren abgelenkt worden sind. Und dies scheint letzlich die Revolution zu sein.
 
Aldous Huxley

 

 

 

Hier das Buch “1984″ als PDF-Datei:

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George Orwell 1984 als Hörbuch:

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George Orwell Doku – Der Ruf nach Freiheit

In der Dokumentation des preisgekrönten schottischen Regisseurs Mark Littlewood werden Leben und Werk George Orwell´s, der mit bürgerlichem Namen Eric Arthur Blair [verwandt mit Tony Blair ?] hieß, noch einmal lebendig.

Orwells Werk hat bis heute nichts von seiner Brisanz eingebüßt. Imperiale Kriegführung und totalitäre Strukturen bestehen auch in der Welt des 21. Jahrhunderts weiter, ja viele Aspekte seines Zukunftsentwurfs der totalen Überwachung sind sogar Wirklichkeit geworden.

Der Film basiert auf biographischen Nachforschungen des Autors Anthony Grace, die Orwell als couragierten Kämpfer für Demokratie und Individualität zeigen. Dazu hat Regisseur Mark Littlewood faszinierende Archivaufnahmen gefunden und prominente Intellektuelle wie Noam Chomsky oder Richard Rorty befragt.

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Hoffnung auf Unverbildete

Zum Begrif “proles”, von dem im folgenden Artikel vom Kopp-Verlag über George Orwells Buch “1984″ die Rede ist:

http://en.wikipedia.org/wiki/Proles:

Proles is a term used in George Orwell‘s novel Nineteen Eighty-Four to refer to the working class of Oceania (i.e. the proletariat).

http://de.wikipedia.org/wiki/Proletariat:

Das Proletariat
von lateinisch proles ,die Nachkommenschaft‘
bezeichnete im antiken Rom die gesellschaftliche Schicht der landlosen und lohnabhängigen Besitzlosen im Stadtstaat, die aber nicht versklavt waren.

So löste Orwells 1984 das Problem der Abschaffung des Krieges:

»Wenn es Hoffnung gab, musste sie von den Proles ausgehen«

James F. Tracy

»Das größte Hindernis auf dem Weg zu Entdeckungen ist nicht die Unwissenheit, sondern die Illusion, etwas zu wissen.«

Daniel Boorstin

In George Orwells Roman 1984 machte die so genannte Äußere Partei etwa 13 Prozent der Bevölkerung aus und war in besonderem Maße den ideologischen Informations- und Gedanken-Filtern ausgesetzt, die im Wahrheitsministerium und dem allgemeinen Verwaltungsapparat vorherrschten. Mit diesen Filtern war auch eine besondere Sprache und Denkweise eng verbunden. Angesichts ihrer politischen Bedeutung gehörten die Mitglieder der Äußeren Partei zu den am intensivsten indoktrinierten und überwachten Bewohnern Ozeaniens. Die Mehrheit der Proles, die Überbleibsel der Bevölkerung, war von untergeordneter Bedeutung, solange ihr politisches Bewusstsein unterentwickelt blieb.

Die Mitglieder der Äußeren Partei mussten zwar sehr viel entbehrungsreichere Lebensbedingungen ertragen, aber man kann sie durchaus mit den gut informierten, akademisch qualifizierten berufstätigen Fachleuten in unserer Gesellschaft vergleichen, deren »Pflicht« es ist, die bereits vorgefertigte Meinung zu übernehmen, wie sie in den größeren journalistischen Leitmedien wie etwa der New York Times, der Washington Post oder dem Radiosender National Public Radio verbreitet wird, deren Nachrichten sorgfältig ausgewählt, bearbeitet und präsentiert werden. Diese Informationen werden dann den Massen über Moderatorinnen oder Moderatoren in bequemer Darreichungsform über Kabelnetze oder andere Fernsehsender eingeflößt.

Berauscht von ihrem eigenen Selbstlob und umgeben von Fachkollegen, die die Realität aus dem gleichen Blickwinkel betrachten, fühlt sich die heutige Schicht der Fachleute durch die überwältigende Desinformationsflut der Medienkonzerne bestätigt und hält sich für unbeeinflussbar durch »Gerüchte« und »Verschwörungstheorien«, von denen sich allzu oft die gemeinen Massen faszinieren lassen – von unsinnigen Verdächtigungen über mysteriöse Terroranschläge bis hin zu aus Unkenntnis herrührenden Fragen im Zusammenhang mit verborgenen Familienverhältnissen oder einer düsteren Vergangenheit ihrer Führer. Wie viele der Regierungsexperten und die die [öffentliche] Agenda und Diskussionen prägenden Medien suchen sie nach vorgefertigten Interpretationen der Welt. Die Angehörigen der meinungsführenden Schicht verstehen sich selbst in erster Linie als gut informiert und gleichermaßen desinteressiert und von haltlosen Leidenschaften unberührt.

Die Selbstkonditionierung, die erforderlich ist, um eine derartig ausgeprägte Selbstsicherheit zu entwickeln, neigt dazu, eine gewisse Distanz zur Wirklichkeit zu schaffen. Die Abscheu gegenüber Krieg war in den Vereinigten Staaten historisch gesehen in den Bevölkerungsschichten am stärksten ausgeprägt, denen es gelungen war, sich der massiven Indoktrinierung der Schicht der Fachleute zu entziehen. Sie gehörten der nicht- oder nur wenig qualifizierten Mehrheit der Arbeiterklasse an. Der [amerikanische] Historiker Howard Zinn stellte schon fest:

»[A]us Meinungsumfragen während des Vietnamkriegs ergibt sich eindeutig, dass Personen mit dem höchsten Bildungsgrad – Hochschulabsolventen – den Krieg deutlich stärker unterstützten. Personen, die keine Highschool (gymnasiale Oberstufe oder Fachoberschule) besucht hatten, gehörten zu den vehementesten Kriegsgegnern. Diese Ergebnisse überraschen, weil die meisten Menschen der Überzeugung waren, die Antikriegsbewegung bestehe vornehmlich aus Intellektuellen, Studenten und Universitätsprofessoren. Diese Personen standen in der Antikriegsbewegung zwar oft im Vordergrund, aber die Ablehnung des Krieges in der Bevölkerung wurde von den weniger gebildeten Schichten getragen.«

Bestimmte Werte aus jüngeren Meinungsumfragen verweisen darauf, dass die Antikriegsstimmung keineswegs abflaut, sondern auf hohem Niveau stabil bleibt. So ermittelte vor Kurzem eine Meinungsumfrage des Pew Research Center for the People & the Press vom 19. März 2011, also eine Woche vor der Erklärung Präsident Obamas, in der er den Beginn der Luftangriffe der NATO auf Libyen ankündigte, dass 77 Prozent der amerikanischen Öffentlichkeit die Zerstörung der Luftverteidigungssysteme des Landes ablehnte. In einer weiteren Umfrage ein Jahr später lehnte eine Mehrheit von 62 Prozent Luftangriffe der NATO auf »syrische Streitkräfte zum Schutz von regierungsfeindlichen Gruppen in Syrien ab«, auch wenn eine etwa gleich hohe Prozentzahl [der Befragten], nämlich 64 Prozent, einräumten, nur »wenig« oder »überhaupt nicht« über »die jüngsten Ausbrüche politischer Gewalt in Syrien« informiert zu sein.

Können wir nun sicher sein, dass eine Mehrheit der Bevölkerung trotz der endlosen Propaganda immer noch weiß, dass Krieg das schlimmste aller Verbrechen darstellt und die krasseste Unterscheidung zwischen Herr und Knecht herbeiführt? »Wenn es Hoffnung gab, musste sie von den Proles ausgehen«, schrieb Orwell, »denn nur dort, in diesem Gewimmel unbeachteter Massen, die 85 Prozent der Bevölkerung Ozeaniens ausmachen, könnte jemals die Macht entstehen, die die Partei zerstören könnte.«

Quelle

2 Gedanken zu „George Orwell – Methoden der Manipulation (u. a. Neusprech) und Hoffnung auf Unverbildete

    Eric der Wikinger sagte:
    Oktober 8, 2015 um 9:34 am

    Hat dies auf Grüsst mir die Sonne… rebloggt.

    Wolfhilta sagte:
    Oktober 8, 2015 um 9:47 am

    Hat dies auf wolfhilta rebloggt.

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